Verpfuschte & misslungene Haartransplantation
Was tun bei OP-Pfusch und wie man rechtlich vorgehen kann
Typische Fehlerbilder erkennen, seriös nachbessern (Repair) – und rechtliche Optionen strukturiert prüfen.
Oft wird eine Haartransplantation als „einfach und unbedenklich“ dargestellt. Fakt ist: Misslungene Ergebnisse führen häufig zu Schmerz, Enttäuschung und Selbstwertverlust.
Typische Fehlerbilder („Pfusch“)
- Unnatürliche Haarlinie („Klobürsten-Effekt“), „Mottenfraß“
- Schlechte Anwuchsrate durch falsche Entnahme/Lagerung/Einsetzen
- Falsche Wuchsrichtung, ungleichmäßige Dichte
- Überentnahme im Donor, sichtbare Narben/Lücken
In solchen Fällen kann eine professionelle Korrektur-/Repair-OP sinnvoll sein.
Warum kommt es zu Pfusch?
Häufig operieren unerfahrene, nicht auf Haarchirurgie spezialisierte Ärzt*innen – teils mit ungenügend geschulten Assistenzen. Die Folge: vermeidbare Technik- und Planungsfehler. Aufklärung, realistische Planung und erfahrene Operateure sind entscheidend.
Negative Erfahrungen: Fallbeispiel aus der Sat.1-Reportage
Die Sat.1-Reportage (Nov. 2019) zeigt einen misslungenen Eingriff in Deutschland – schlechte Anwuchsrate, Narbenbildung. Hairforlife wurde als Referenzquelle genannt (mit Fachjurist Christoph Bomke, Berlin, sowie Dr. Lars Heitmann, Zürich).
Rechtliche Hilfe: Was können Betroffene tun?
- Beweise sichern: Vorher/Nachher-Fotos, Arzt-/Klinikkommunikation, OP-Berichte, Kostennachweise dokumentieren.
- Arzt zur Stellungnahme auffordern: Sachlich, schriftlich, Frist setzen.
- Zweitmeinung/Repair-Plan: Erfahrene Haarchirurg*innen zur medizinischen Einschätzung hinzuziehen.
- Juristische Prüfung: Mit spezialisiertem Anwalt (z. B. Christoph Bomke) Ansprüche und Fristen prüfen; Ziel kann u. a. Kostenübernahme/Schadensersatz sein.
Parallel gilt: kühle Analyse statt Hektik. Mit guter Dokumentation steigen die Chancen auf eine faire Lösung – medizinisch und rechtlich.
Video: Korrekturen nehmen zu
Im Interview mit Andreas Krämer weist Dr. Feriduni darauf hin, dass Repair-Eingriffe deutlich zunehmen.
Fazit
Eine Haartransplantation kann sehr gute Ergebnisse liefern – vorausgesetzt, Planung, Technik und Erfahrung stimmen. Bei misslungenen Ergebnissen hilft ein strukturiertes Vorgehen: dokumentieren, Zweitmeinung einholen, Repair prüfen und rechtliche Optionen klären.