Haartransplantation Geheimratsecken: Vererbte Ecken beseitigen

Erblich bedingter Haarausfall (androgenetische Alopezie) beginnt häufig mit tiefer werdenden Geheimratsecken im Haaransatz. In der Schweiz werden erbliche Ecken gerne auch Ratsherrenecken genannt. Dabei wird das Areal ausgedünnter/haarloser Kopfbereiche bezeichnet, die über den Schläfen beginnen und bis weit in den Oberkopf reichen. Dabei ist es ganz individuell, wie sehr sich die betroffenen Männer und Frauen an den Ecken stören. Manche sind überzeugt, dass Ihre größer gewordenen Geheimratsecken nicht ästhetisch sind, die Situation ist für diese gerade psychologisch eine große Belastung. Deswegen suchen viele davon händeringend nach Lösungen und hoffen als letzte Hilfe auf eine Haartransplantation. Hierbei ist es allerdings wichtig, vor einer Entscheidung ausreichend viele Ratschläge und Experten-Informationen bezüglich Haartransplantationen einzuholen. In folgendem Text möchten wir einige wichtige Fakten konzentriert auf das Ausfüllen von Geheimratsecken durch einen chirurgischen Eingriff bereitstellen:

Geheimratsecken bei Frauen und Männern: Erblich bedingter Haarverlust (androgenetischer Haarausfall) 

Das Bilden von Geheimratsecken ist bei Mann und übrigens auch bei Frauen nichts Ungewöhnliches. Diese entstehen oft irgendwann zwischen dreißig und vierzig Jahren, allerdings auch Männer von unter zwanzig können davon betroffen sein.

Die Ursachen liegen bei Frauen und Männern in der Genetik und dem genetisch bedingten Haarausfall. In diesem Fall sind die Haarwurzeln gegenüber dem DHT (Dihydrotestosteron) angreifbar, sodass sich die Wachstumsphasen mit der Zeit immer mehr abkürzen, die Haare schneller ausfallen und sich zudem mit jeder weiteren Wachstumsphase weiter verdünnen, bis diese schlussendlich ausgefallen sind.

Die Veranlagung zur androgenetischen Haarausfall kann von beiden Elternteilen vererbt werden. Sie ist oft besonders ausgeprägt, wenn beide Elternteile betroffen sind. Aber der Haarverlust kommt auch bei Menschen vor, bei denen beide Elternteile bis ins hohe Alter volles Haar hatten. Die Wahrscheinlichkeit, ob der erblich bedingte Haarausfall eintritt und in welchem Ausmaß, lässt sich nicht genau vorhersagen, da verschiedene Gene beteiligt sind. 

Gibt es Mittel und Tinkturen gegen Ratsherrenecken durch androgenetischem Haarausfall?

Die Betroffenen von androgenetischem Haarausfall und Ratsherrenecken kennen die Mittel, die in Apotheken und TV-Werbesendungen angeboten werden. Der Markt scheint bestens damit ausgestattet. Aber helfen diese Tinkturen wirklich? 

Öko-Test hat bereits im Jahr 2011 dreißig Präparate getestet, die den androgenetischen Haarausfall stoppen sollen. Die meisten Anwender dieser Präparate gehen wahrscheinlich davon aus, dass sich damit auch die Geheimratsecken beseitigen lassen. Doch lediglich das verschreibungspflichtige Medikament Finasterid erhielt sieben Mal die Note gut. Der verschreibungsfreie Wirkstoff Minoxidil bekam zwei Mal die Note befriedigend. Doch die genannten Mittel wirken nur, wenn noch Haare vorhanden sind. Das Wachsen von neuen Haaren bewirken die Präparate nämlich nicht. Die Geheimratsecken bleiben also und die Enttäuschung der Anwender ist vorprogrammiert. Spätestens jetzt zieht der Betroffene ernsthaft eine Haartransplantation näher in Betracht. 

Für Frauen und Menschen in der Öffentlichkeit: Mit einer Unshaven Haartransplantation ohne Rasur die unschönen Ecken beseitigen 

Gerade für Frauen, aber auch für Menschen, die viel in der Öffentlichkeit stehen, ist es schwer und kaum nachvollziehbar, warum für eine Behandlung der Haarschopf großflächig rasiert werden soll. Denn das Haar wächst nur ca. 1 cm im Monat nach und Haare, welche auf 1 mm gekürzt werden, benötigen zwei Jahre, um wieder 24 cm lang zu werden. Wer also keine Rasur über sich ergehen lassen möchte, kann sich heutzutage auch für eine neue Technik, nämlich die Unshaven FUE Haartransplantation Methode ohne Rasur entscheiden. 

Hierbei handelt es sich grundsätzlich um eine FUE-Methode, bei der jedoch auf die Rasur der bestehenden Haare in der Empfangszone und ebenso im Entnahmebereich verzichtet wird. Ein Vorteil ist es sicher, wenn die zu transplantierten Bereiche noch recht klein sind. Genau das ist meist bei der Haarverpflanzung von Geheimratsecken der Fall. Diese Methode ist jedoch deutlich teurer und wird nur von wenigen Haarchirurgen ausgeführt.

Haartransplantation der Geheimratsecken: Die Methoden

Grundsätzlich kommen jedoch zwei Methoden in Frage: die FUE-Methode durch Einzelentnahme der Haarfollikel (Grafts) und die FUT-Methode, bei der die Haarfollikel durch das Herausschneiden eines Hautstreifens aus dem Hinterkopf entnommen werden. 

Daher unterscheiden sich die Methoden in der Art der Entnahme, wobei die FUE-Methode grundsätzlich eine Rasur im Spenderbereich erfordert, aber inzwischen von vielen Ärzten auch zumindest Teilrasuren angeboten werden. 

Wieviel Haarfollikel (Grafts) müssen transplantiert werden?

Die Anzahl der transplantierten Grafts hängt natürlich von der Größe der kahlen Stellen des Empfängerbereichs ab und kann daher sehr stark variieren. Bei kleinen Geheimratsecken werden unter Umständen nur 700 bis 800 Grafts benötigt, bei mittelgroßen können bereits 1200 bis 1500 Grafts im Spenderbereich entnommen werden und bei sehr großen Geheimratsecken ist die Umsetzung von 2000 bis 2500 Grafts keine Seltenheit. 

Wie hoch sind die Kosten für die Beseitigung der Geheimratsecken?

Das hängt in erster Linie von der Anzahl der transplantierten Grafts ab und variiert daher sehr stark von Einzelfall zu Einzelfall. Außerdem richtet sich die Höhe der Haartransplantation Kosten auch danach, wo der betroffene Patient den Eingriff durchführen lässt. Der Eingriff wird in Deutschland deutlich kostenintensiver sein als beispielsweise in der Türkei oder auf Zypern. In Deutschland liegen die Kosten für eine Haartransplantation im Mittel bei rund 3,50 Euro/CHF pro Graft. Kleine Geheimratsecken ließen sich daher mit einem finanziellen Aufwand von ca. 2625 Euro/CHF beseitigen (750 Grafts á 3,50 Euro). Die gleiche Operation würde in der Türkei nur Kosten in Höhe von ca. 1350 Euro/CHF verursachen, da dort eine Haartransplantation durchschnittliche Kosten von 1,80 Euro/CHF pro Graft verursacht. Bei großen Geheimratsecken mit einem Einsatz von 2500 Grafts liegen die Kosten in Deutschland bei rund 8750 Euro/CHF und in der Türkei bei 4500 Euro/CHF. 

Wo liegen die Risiken der Geheimratsecken Haartransplantation?

Auch wenn die Haartransplantation eine effektive Methode gegen den erblich bedingten Haarausfall darstellt, völlig ohne Risiken ist sie nicht. Die Hauptgefahr besteht in erster Linie darin, dass der behandelnde Arzt unzureichend qualifiziert ist und es dadurch zu unnatürlichen Resultaten kommt. So könnten die neuen Haare z.B. in eine falsche Wuchsrichtung verpflanzt oder in vorderster Reihe dickere Grafts mit 2 und 3 Haaren transplantiert werden. Doch neben menschlichem Versagen können auch weitere negative Begleiterscheinungen auftreten, die nicht beeinflussbar sind. So besteht immer die Möglichkeit einer Infektion. Insgesamt sind die Risiken gut beherrschbar. Als Grundsatz gilt: Je erfahrener der Haarchirurg, desto geringer das Risiko. 

Worauf MANN achten sollte!

Eine Haartransplantation kommt grundsätzlich für Frauen und Männer infrage, bei denen erblich bedingter Haarausfall (androgenetischer Haarausfall) vorliegt und noch genügend Haare im Spenderbereich (Donorareal) zur Verfügung stehen. Wichtig ist jedoch gerade bei jungen Männern, dass eine Transplantation gut geplant und mit den Spender-Reserven gut hausgehalten wird.

Denn eine Haartransplantation ist keine Haarvermehrung und das Donorareal (in aller Regel der Haarkranz) verfügt immer nur über eine begrenzte Zahl Haarfollikel. Und genau hier liegt das Problem. Bei jungen Männern ist der zukünftige Haarausfall oft nur schwer einschätzbar. Wenn später eine Glatze droht und man in jungen Jahren die Spender-Reserve für etwas anderes „vergeudet“ hat, dann stehen nicht mehr genügend Haarfollikel zur Verfügung und es drohen große kahle Flächen.

Im Falle der Transplantation von Geheimratsecken drohen dann rasant sogenannte Teufelshörner. Die vorher mittels Haartransplantation geschlossenen Geheimratsecken wachsen Jahre später weiterhin und es entstehen neue kahle Flächen. Die ehemals erfolgreich transplantierten Haare stehen dann isoliert und erscheinen wie unnatürliche Inseln auf dem Kopf, ähnlich wie Teufelshörner. 

Neben den eben erwähnten Teufelshörnern sollten Männer mit androgenetischer Alopezie ihre Gesundheit im Fokus behalten, denn ersten Studien zufolge könnte Haarausfall in seltenen Fällen auf ein erhöhtes Risiko ernster Krankheiten – wie etwa ein Prostatakarzinom – hindeuten. Sowohl Prostatakrebs als auch die androgenetische Alopezie treten oft im Verbund mit einer vermehrten Testosteronproduktion auf.

Wann ist man nach der Haarverpflanzung wieder gesellschaftsfähig?

Ungefähr ein bis zwei Tage nach der Haartransplantation können schmerzlose, aber unschöne Schwellungen entstehen, die sich unter den Geheimratsecken abzeichnen und die auch das Gesicht etwas verschwollen aussehen lassen. Nach etwa fünf Tagen sind die Schwellung meist völlig verschwunden und werden von Dritten nicht mehr wahrgenommen. 

An den behandelten Stellen können sich sogenannte Krusten bilden, die sich jedoch nach ungefähr 10 Tagen lösen. Viele Patienten planen daher einen zweiwöchigen Urlaub nach der Haartransplantation ein und kommen in aller Regel mit diesen zwei Wochen auch aus. Nach dem Abfallen der Krusten zeigt sich die Kopfhaut rosa bis rot. Bis sich die Haut farblich an die restliche Kopfhaut angepasst hat, kann es mitunter bis zu 2 Monaten dauern. Abhilfe kann ein kosmetischer Abdeckstift schaffen, der in Apotheken und Drogeriemärkten in vielen Hautfarben angeboten wird. Wurden neue Haare (Grafts) inmitten bestehendes Resthaars transplantiert (oder in Randgebiete wie z.B. 1- 3 cm neben dem transplantierten Gebiet), so kann das gesamte Erscheinungsbild der Frisur noch etwa 3–4 Monate einen unschönen Eindruck vermitteln. Einerseits durch die leichten Farbabweichungen der Haut und andererseits, weil die Resthaare durch den sogenannten Shock-Fall-Out in eine Ruhephase geraten sind. Der Shock-Fall-Out kann bis zu 4 Monaten dauern, dann beginnen sowohl die Resthaare wie auch die neuen, verpflanzten Haare zu wachsen. Für diese Zeitspanne ist daher mit einer eher schlechteren Haarsituation zu rechnen.

Haartransplantation Geheimratsecken: Beispiele und Vorher Nachher Bilder

Schauen Sie sich einige Haartransplantation Geheimratsecken Vorher Nachher Bilder an:

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