Haartransplantation Informationen und 15 wichtige Tipps vom Experten
Wichtige grundlegende Haartransplantation Informationen und Tipps vom Experte Andreas Krämer für einen vollen Haarschopf.
Viele Frauen und Männer leiden unter erblichen Haarausfall und Haartransplantationen werden immer beliebter.
Ob bei Männern die typische Behandlung der Geheimratsecken, oder auch immer öfter eine Haartransplantation bei Frauen.
Es gibt zwar auf dem Markt Medikamente gegen erblichen Haarausfall wie Minoxidil und oder Finasterid, aber diese können den Haarverlust oft nur verlangsamen. Gegen bereits wirklich haarlose Areale sind solche Mittel machtlos und dann hilft nur noch eine chirurgische Operation, die Haarverpflanzung. Wichtig ist allerdings zu wissen, dass laut Prof. Trüeb eine Haartransplantation keine Alternative zu Medikamenten darstellt und eine Haar-OP den Haarausfall nicht stoppt. Geht der erbliche Haarausfall weiter, können unschöne Haarinseln entstehen und weitere Eingriffe sind notwendig.
Zudem:
In unerfahrenen Arzt-Händen birgt die Eigenhaarverpflanzung mehrere Risiken, von schlechten Wachstumsraten über dicke Grafts mit falscher Wachstumsrichtung und Klobürstenmuster in der Empfängerzone, aber bis hin zu völlig ausgenommenen Haarkränzen im Entnahmeareal (dem sogenannten Donorgebiet).
Lesen Sie sich unten stehende, notwendige Fakten über Haartransplantation durch. Welcher Personenkreis eine Haarverpflanzung durchführen kann, wie die OP vonstattengeht und erfahren Sie wichtige Informationen betreffend Ablauf, Methoden (FUE und FUT Haartransplantation), Risiken, Kosten sowie Kliniken/Ärzte.
Lesen Sie hier speziell über Haartransplantation in der Schweiz.
1. Haartransplantation Prinzip
Wenn wir uns Glatzenträger anschauen, stellt man oft fest, dass diese immer noch einen festen Haarkranz haben. Manche etwas weniger, andere noch etwas mehr Haarkranz. Dies nennt man bei Haartransplantation übrigens „Spendergebiet“, oder „Donorgebiet“ und diese Haare sollten, wenn keine Krankheit im Spiel ist, normalerweise ein Leben lang erhalten bleiben.
Man hat hier festgestellt, dass diese Haare gegenüber Vererbung, androgenetischer Haarausfall, oder den männlichen Hormonen unempfindlich sind, die anderen Haarfollikel außerhalb dieses festen Haarkranzes (Spendergebiet, oder Donorgebiet), jedoch unter dem Einfluss männlicher Hormone geschädigt werden, sodass diese Haare ausfallen. In der Regel bilden sich somit dann zunächst die „Geheimratsecken“, dann ist auch der „Haaransatz“, der „Oberkopf“ und der „Tonsurbereich“ am Hinterkopf betroffen.
Auch Frauen können von diesem Haarausfall betroffen sein.
Dieses Wissen wird nun bei der Haartransplantation genutzt und hier werden genau diese unempfindliche Haarfollikel aus dem festen Spendergebiet entnommen und in vormals schüttere/kahle Gebiete eingesetzt. Im eingepflanzten Gebiet behalten dann dies Haarfollikel die Unempfindlichkeit (Donor-Dominanz) und wachsen dort lebenslang ganz normal weiter. Dieses Haar sitzt fest in der Haut und kann ganz normal behandelt, sprich frisiert, geföhnt, gestylt werden und auch Dauerwellen, färben u.s.w. sind möglich.
2. Definition und zu den Begriffsbezeichnungen
„Haartransplantation ist eine Umverteilung der Haare aus dem Haarkranz. Dabei setzt man unempfindliche Haare gegenüber den männlichen Hormonen (Spendergebiet), auf frühere schüttere Gebiete, mit dem Ziel, die Haarfollikel so ästhetisch und geschickt umzuverteilen, dass das Ergebnis maximal ist, also eine optimale optische Verbesserung erzielt wird. Zu beachten, dass das Haar, welches für die Umverteilung zur Verfügung steht, nicht unerschöpflich ist, sondern nur begrenzt und für das ganze Leben und eventuell zukünftigen Haarausfall reichen muss. Seriöse Haarchirurgen planen deshalb immer nötige Reserven ein, um eventuellen zukünftigen Haarausfall durch weitere Behandlungen noch lösen zu können.
Die am meisten verwendete Begriffe, die sich alle auf den gleichen Eingriff beziehen, der „Umverteilung von eigenen Haaren“ sind Haartransplantation/Eigenhaarverpflanzung/Haarverpflanzung/Eigenhaartransplantation/Haaroperation oder Haar-OP.
3. Die moderne Haarverpflanzung nutzt follikuläre Einheiten
Als Laie glaubt man oft Haare wachsen einzeln. Dem ist jedoch nicht so. Haare wachsen von der Natur in kleinen natürlichen Gruppierungen, heißt, dass 1-5 Haare eng aneinander in einem Bündel wachsen, auch follikuläre Einheit (FU`s) genannt.
Wie viele von diesen follikulären Einheiten wachsen pro qcm?
Dies variiert stark von Region zu Region und dies sind demnach zwischen 65 FU´s bis hin zu 110 FU´s pro qcm.
In der modernen Haartransplantation sind diese natürlichen Gruppierungen/follikulären sehr wichtig und werden exakt nur noch diese verpflanzt, auch als FU/FUs oder als Graft/Grafts bezeichnet.
4. Die modernen Methoden FUE und FUT und deren Ablauf
Erfahren Sie im Weiteren wichtige Details über den Ablauf der heutigen Methoden von Haartransplantation:
Streifen-Methode mit Einsetzung follikulärer Einheiten (FUT)
Bei der Streifenhaartransplantation werden die follikulären Einheiten auf eine andere Art entnommen wie bei der Follicular Unit Extraction (FUE) Methode.
Bei dieser Technik werden ausschließlich follikuläre Einheiten entnommen und diese werden nicht wie bei FUE einzeln entnommen, sondern es wird zunächst ein elliptischer Streifen aus dem Haarkranz mit Skalpell entfernt, welcher jedoch später in die einzelnen natürlichen follikulären Einheiten (FU`s)zergliedert wird.
Die Zerlegung des Streifens und Präperierung der Graft`s/FU`s
Anschließend wird dieser behaarte Hautstreifen mithilfe von einem hochauflösendem Mikroskop in die einzelnen follikularen Einheiten zergliedert und in die vorbereiteten Empfangsöffnungen eingesetzt. Die nun für die Einsetzung bereitstehenden follikularen Einheiten werden teilweise auch als Grafts bezeichnet. Der englische Begriff lautet dafür Follicular Unit (FU).
Die zerlegten follikularen Einheiten
Ziel ist es, die Haarnatur so gut wie möglich nachzuahmen.
Vorteile:
– Man kann viele Grafts in nur einer Sitzung verpflanzen
– Die Operation verläuft schnell
– Oft relativ günstig
– Sehr gute Anwachsraten
– Durch die kleineren Grafts kann auch eine höhere Dichte erreicht werden
– Natürliche Resultate
– Es wird keine, oder nur sehr wenig Haut versetzt und es enstehen keine Kopfhautdellen
Nachteil:
– Eine Narbe bleibt sichtbar und damit können die Haare nicht mehr kurz geschnitten werden. Je breiter die bleibende Narbe, umso länger müssen auch die Haare sein, um die Narbe verdecken zu können. Man hat in der Vergangenheit Narben beobachtet, die in der Breite von 2 mm bis + – 1 cm variiert haben. Neben der Fähigkeit des Arztes und seiner Technik, scheint es auch sehr individuell zu sein, wie breit die zurückbleibende Narbe wird.
– Durch die Narbe verspüren manche Betroffene einige Zeit Spannungen am Hinterkopf
– Bei der Entnahme des Hautstreifens werden Grafts beschädigt
Veraltet: Streifenentnahme & Einsetzung Mini/Micrografts (MMG)
Diese Methode ist noch die Vorgängermethode von Streifenentnahme & Einsetzung follikulärer Einheiten (FUI) und wird heute kaum noch angewendet.
Aus dem Bereich des Hinterkopfes wurde auch hier ein elliptischer behaarter Hautstreifen mit Skalpell entnommen.
Dieser wurde dann allerdings in mehrere kleine, sogenannte Mini/Micrografts und mehrere mittlere Grafts, sogenannte Minigrafts zerlegt, also nicht explizit in „follikuläre Einheiten“””, sondern deutlich „grober“.
Man kann Micrografts auch als kleine Hautteile mit Haarwurzeln und Minigrafts als mittlere Hautteile mit Haarwurzeln bezeichnen.
Dabei enthält ein Micrograft ca. 1- 4 Haarwurzeln und ein Minigraft ca. 4-7 Haarwurzeln, also ggf. z.B. 2- oder 3 follikuläre Einheiten/FUs. Diese Grafts bzw. Hautteile mit Haarwurzeln werden dann in die vorbereiteten Empfangsöffnungen eingesetzt.
Vorteile:
– Da auf einem Hautreifen viele Haare wachsen, können in einer Sitzung viele Grafts/Haare verpflanzt werden
– Die Operation verläuft schnell
– Oft erheblich günstiger
Nachteile:
– Eine Narbe bleibt sichtbar und damit können die Haare nicht mehr kurz geschnitten werden. Je breiter die bleibende Narbe, umso länger müssen auch die Haare sein, um die Narbe verdecken zu können. Man hat in der Vergangenheit Narben beobachtet, die in der Breite von 2 mm bis + – 1 cm variiert haben. Neben der Fähigkeit des Arztes und seiner Technik, scheint es auch sehr individuell zu sein, wie breit die zurückbleibende Narbe wird.
– Durch die Narbe verspüren manche Betroffene einige Zeit Spannungen am Hinterkopf
– Die Grafts sind durch die beinhaltete Haut größer als bei FUI und somit kann auch keine so hohe Dichte erreicht werden
– Da die natürlichen Bündelungen des Haares nicht berücksichtigt werden, kommt es oft zu einem unnatürlichen Aussehen
– Beim Entnehmen des Hautstreifens werden Grafts zerstört
– Insgesamt ist die Anwuchsrate bei Mini/Micrografts geringer
– Es wird Haut mit verpflanzt und es können dadurch Kopfhautdellen entstehen
Veraltet: Punch-Technik
Die Punch-Technik wurde erstmals 1939 von Dr. Okuda beschrieben.
Dabei wurde mit 4 mm Zylinder behaarte Hautteile entnommen. Mit dem gleichen Zylinder wurde auf den kahlen Stellen ebenso Hautteile entnommen und die behaarten Hautteile dort eingesetzt.
Die erzielten Resultate sahen oft sehr stark gebündelt aus, daher sprach man auch öfters vom Aussehn einer Klobürste. Hinzu kam, dass im hinteren Entnahmebereich, durch die recht großen Zylinder größere Narben zurückblieben.
Ein Beispiel von einem 4 mm Punch
(Quelle: www.newhair.com)
Später wurde diese Methode weiterentwickelt.
Die Entnahme blieb gleich, jedoch hat man die entnommenen Hautteile in Mini/Micrografts zergliedert. Sprich mittlere Hautteile mit 4-8 Haarwurzeln (Mini) und kleiner Hautteile mit 1-4 Haarwurzeln (Micro)
Heute findet man diese Methode nur noch sehr selten. Es gibt jedoch immer noch Institute, die mit dieser Methode operieren und als “modern” bezeichnen, auch in der Schweiz.
FUE Haartransplantation (Follicular Unit Extraction & Follicular Unit Insertion)
Die FUE Haartransplantation (Follicular Unit Extraction) ist die zurzeit modernste Methode der Haartransplantation. Dabei wird im Gegensatz zur Strip-Methode kein größerer Hautstreifen mit Haarwurzeln, sondern aus dem Haarkranz mit einer feinen Hohlnadel die natürlichen Bündelungen des Haares (follikulare Einheiten = FU) einzeln entnommen. Mit dieser Methode können auch Körperhaare verpflanzt werden.
Bei dieser Methode wird öfters diskutiert, ob es nun zu einer Narbenbildung kommt, ja oder nein. Anhänger der Streifenmethode halten der FUE-Technik entgegen, dass viele über den Entnahmebereich verteilte Narben entstehen. FUE-Anhänger wiederum betonen, dass es so gut wie keine Spuren/Narben gibt, wovon einige die FUE als „narbenfreie-Technik“ bezeichnen.
Diese Diskussion ist jedoch zu vernachlässigen, da man schon bei ca. 1 mm langem Haar keine Spuren mehr sehen kann. Man kann daher viel mehr von „nicht sichtbaren Narben“ sprechen, Narben entstehen faktisch aber natürlich schon.
Somit hat FUE Haartransplantation den Vorteil, dass man seine Haare sehr kurz tragen kann, ohne dass jemand eine Haartransplantation entdeckt.
Bei dieser Methode werden die oben bereits erwähnten follikuläre Einheiten/Fus/natürliche Gruppierungen des Haares mit einer feinen Hohlnadel entnommen.
Vorteile:
– Fachmännisch korrekt durchgeführt, werden gute Anwuchsraten erzielt
– Es werden kaum Grafts/FU’s bei der Entnahme zerstört
– Da die Grafts (FU`s) fein sind, ist die zu erzielende Dichte sehr hoch
– Weniger invasiv
– Haare können auch nach dem Eingriff noch kurz geschnitten werden
– Da kaum Haut, oder gar keine Haut versetzt wird, entstehen keine Kopfhautdellen
– Es können Körperhaare versetzt werden
– Es entsteht keine sichtbare Narbe (Narben entstehen aber faktisch schon)
– Sehr gute und schnelle Abheilung
Nachteile:
– Die Operation dauert lange (wenn fachmännisch durchgeführt und nicht zu schnell operiert wird, häufig heutzutage oft der Fall in Billig-Haarfabriken)
– An einem Operationstage können im Vergleich zu Strip weniger Grafts verpflanzt werden (Ausnahme Billig-Haarfabriken)
– Höhere Kosten
5. Ausführliche Informationen zu den FUE Extraktionsmethoden: Von manueller Extraktion, über die Entnahme mit elektronischer Unterstützung/Mikromotor, Haartransplantation mit Roboter, PCID, U-Graft, WAW etc.
Ärzte, Experten und Forengemeinschaften haben in den letzten Jahren oft über die optimalen FUE-Extraktionsmethoden debattiert, ob beispielsweise manuelle Entnahme, mit Mikromotoren, oder durch Roboter.
In diesem Sektor hat sich in letzter Zeit viel getan. Wir haben dazu einen ausführlicheren Info-Artikel verfasst. Für mehr Informationen lesen Sie auf der ausführlichen Webseite den Artikel https://hairforlife-haartransplantation.com/fue-haartransplantation-roboter-manuell-mikromotor/
6. Haartransplantation und das Präparieren der Empfangsöffnungen und Einsetzung der Grafts/Transplantate: Techniken und Ablauf
Es gibt verschiedene Arten, die Empfangsöffnungen für die neuen Haaren (die Transplantate) zu bilden:
– Bohrer
– Laser
– Nadelöffnungen, mittels Nadeln
– Schlitzöffnungen, (sagittale oder laterale Schlitze), mittels Skalpellen, oder speziellen Klingen
Stick & Place
- Das Einsetzen eines Grafts direkt unmittelbar nach Bildung der Empfangsöffnung, das klassische Stick and Place Verfahren
- Das gleichzeitige Bilden der Empfangsöffnungen und Einsetzung des Grafts mittels einem Stift/Pen (Choi-Implanter/Implanter Pen
Laser und Bohrer findet man dagegen heute nur noch sehr selten. Bei Laser stellte man fest, dass die Gefahr besteht, Gewebe so zu beschädigen, dass die Haarwurzeln nicht richtig anwachsen können.
Die zwei gängigsten Instrumente sind dabei heute Nadeln und kleine Skalpelle bzw. speziell geschnittene Klingen. Mit den Skalpellen/Klingen werden entweder sagittale (von oben nach unten), oder laterale (seitliche) Schlitze gebildet. Man hat mit beiden Methoden gute Resultate gesehen.
Die meisten Haarchirurgen benutzen heute, je nach persönlicher Bevorzugung, entweder die Nadel- oder die Schlitztechnik.
Dabei gibt es jedoch große Unterschiede bei den Instrumentsgrößen und damit auch große Unterschiede, wie viele Grafts/FU’s pro Quadratzentimeter platziert werden können. Je feiner die Instrumente, je mehr Grafts/FUs pro Quadratzentimeter können auch platziert werden.
Nadelöffnungen:
Wichtige Infos bezüglich Nadelöffnungen: Gute Haarchirurgen, welche mit Nadeln arbeiten, verwenden heute überwiegend Größen von 25 Gauge (0,5 mm) bis 20 Gauge (0,9 mm), also unter 1 mm.
Im Bild unten sieht man sehr gut den Unterschied der verschiedenen Nadelgrößen
Mit einem speziellen Gerät kann man sehr genau die verschiedenen Größen nachmessen
Bei der Messung stellt man fest, dass es sich bei der Angabe der Größen immer um den Innendurchmesser handelt. Beispielsweise entspricht eine 25 Gauge Nadel einem Innendurchmesser von 0,5 mm und einem Außendurchmesser von 0,518 mm
Schlitzöffnungen:
Um eine gute Dichte erzielen zu können, benutzen heute führende Haarchirurgen, die mit der Schlitztechnik arbeiten, ein spezielles Schneidegerät. Mit diesem Gerät, auch „Cutting Edge““” genannt, können die Klingen, mit denen später die Schlitzöffnungen gebildet werden, bis auf kleinste Größen sehr genau geschnitten werden.
Hier ein Bild des Schneidegerätes „Cutting Edge“
Damit können selbst Klingen von 0,7 mm in der Länge präpariert werden. Eine Breite ist kaum vorhanden.
Bei der Kontrolle der Größe der vorher geschnittenen Klinge stellen wir fest, dass das „Cutting-Edge“ sehr genau arbeitet.
Hier eine geschnittene Klinge von 1 mm Länge:
Beispiel Präparieren der Empfangsöffnungen mit Klingen und die Einsetzung der Grafts klassisch mit einer Pinzette
Patient direkt nach der Einsetzung
Klassische Stick & Place Methode Beispiel
Im unten stehenden Video ein Beispiel der klassischen Stick und Place Methode. Direkt nach dem Präparieren der Empfangsöffnungen wird das Graft eingesetzt:
7. Haarliniendesign Planung bei einer Haarverpflanzung: Tipps und Informationen für eine natürliche Haarlinie
Weiter oben wurde bereits erwähnt, dass Haare in natürlichen Gruppierungen, den follikulären Einheiten (FUs) wachsen, welche 1–5 Haare enthalten.
Natürliche Haarlinien, also wenn noch völlig unbehandelt, haben in den ersten Reihen oft nur einzelne Haare und erst dahinter follikuläre Einheiten mit mehreren Haaren.
Keine Mehrfach-Follikuläre-Einheiten in vorderster Front!
Deswegen ist auch bei einer Rekonstruktion der Haarlinie unbedingt darauf zu achten, keine Mehrfach-Follikuläre-Einheiten zu verwenden, sondern eher mehr einzelne Haare.
Haarlinie nicht wie am Lineal gerade gezogen, sondern in abwechselnden, unregelmäßigen Dichten bzw. Anordnungen setzen!
Dies eingehalten, sowie wenn der Haarchirurg auf die richtige Wuchsrichtung achtet, sowie die Haarlinie nicht wie am Lineal gezogen, sondern in abwechselnden, unregelmäßigen Dichten bzw. Anordnungen setzt, können heute sehr schöne und natürliche Haarlinien erzielt werden. Wichtig ist natürlich auch vorher eine gute Planung der Haartransplantation. Natürlich vollkommen transplantierte Haarlinie, auf vormals komplett kahles Gebiet (Dr. Heitmann)
8. Haartransplantation Dense Packing (Dichte Verpackung)
Was ist Dense Packing?
Dense Packing bezeichnet man das sehr dichte Bepflanzen eines gewissen Gebietes. Hier versucht man den natürlichen Haardichten relativ nahezukommen und somit eine gute Dichte zu erzielen.
Mit Nutzung von sehr feinen Instrumenten kann hier ein guter und erfahrener Haarchirurg +- 70 FU´s pro qcm auf ein Gebiet erzielen
9. Wem kann mit einer Haarverpflanzung geholfen werden?
Glücklicherweise bietet uns heute der medizinische Fortschritt neue Möglichkeiten im Bereich der Haartransplantation.
Bewiesen, dass heute die Haartransplantation eine der effektivsten Mittel gegen Haarausfall darstellt und dazu zählen Frauen, wie Männer, wobei Frauen die Vorteile genießen, dass sich hier meist keine Vollglatze ausbildet und somit oft sehr hohe Haardichten gesetzt werden können.
Aber Vorsicht: Eine Haartransplantation ist nicht immer möglich!
Leider können mit einer Haartransplantation nur androgenetischer Haarausfall, sprich, erblicher Haarausfall behandelt werden.
Menschen mit diffusem Haarausfall und Alopecia Areata, oder sonstiger krankhafter Haarausfall, können leider mit einer Haartransplantation nicht behandelt werden.
Zwingend notwendig ist deshalb, vor jeder Haartransplantation – Eigenhaarverpflanzung – Haarverpflanzung immer zuerst den Dermatologen aufzusuchen, um festzustellen, unter welchen „Arten von Haarausfall“ Sie genau leiden. Ebenso sollten immer zunächst konventionelle Therapie versucht werden, wie beispielsweise die Einnahme von Medikamente wie Propecia/Finasterid und/oder die Nutzung von Rogaine/Minoxidil.
Sind dann alle Möglichkeiten der konventionellen Therapie ausgeschöpft und Sie leiden unter dem typischen androgenetischem Haarausfall, steht einer Haartransplantation nichts mehr im Wege.
Jedoch sollte dann auch hier zunächst überprüft werden, ob Sie für eine Haartransplantation geeignet sind. Wenn das Spendergebiet ausreichend ist, kann dann eine Haartransplantation durchgeführt werden.
10. Kann man Fremdhaare oder Kunsthaare verpflanzen?
Viele Männer und Frauen mit Haarausfall, die eine Haartransplantation in Erwägung ziehen, aber für eine Operation nicht infrage kommen, weil die Grundlage eines noch gut erhaltenen Haarkranz nicht erfüllt ist und folglich nicht genügend Spenderhaar zur Verfügung stehen, fragen häufig, ob eine Haartransplantation mit Fremdhaar oder synthetischen Haaren, sogenannte Kunsthaare möglich ist.
Leider ist allerdings eine Verpflanzung von EIGENEN HAAREN, der Haartransplantation und dies sogar medizinisch belegt, die einzige Möglichkeit, neuen und permanenten Haarwuchs sicherzustellen.
Bereits Studien haben gezeigt, dass bei der Verpflanzung von fremdem Haar, sprich einer anderen Person, diese Haare bedauerlicherweise nicht anwachsen. Eventuell ließe sich zwar mit bestimmten Mitteln eine Abstoßung der neuen Haare seitens des eigenen Immunsystems verhindern, jedoch wäre die chemische Belastung und Nebenwirkungen wohl enorm, auch im Hinblick auf den Erfolg.
11. Gibt es während oder nach der Haartransplantation Schmerzen oder Unannehmlichkeiten?
Die größten Sorgen haben die allermeisten Patienten, ob es während der Haartransplantation zu Unannehmlichkeiten oder sogar Schmerzen kommt und suchen händeringend nach seriösen Infos. Obwohl bei Haartransplantationen grundsätzlich keine Vollnarkose notwendig sind, sind beide Verfahren nicht schmerzfrei. Dennoch fühlten sich viele Menschen, die sich einem solchen Eingriff unterzogen haben, wie beim Zahnarzt. Vor dem Eingriff werden die zu behandelnden Bereiche (Entnahme- und Empfängerbereich) lokal betäubt, sodass ein gewisser Schmerz unvermeidlich ist. Nach der Betäubung verursacht der Eingriff jedoch keine Schmerzen oder Beschwerden.
12. Werden nach einer FUE- oder FUT Haartransplantation Narben zurückbleiben?
Narben nach FUE (Follicular Unit Extraction)
Zu den wichtigen Informationen gehört zweifelsohne, dass nach jeder Haaroperation Narben zurückbleiben! Sie variieren allerdings je nach der verwendeten Methode. Im Internet beschreiben die Anbieter FUE-Transplantationen als narbenfrei. So etwas gibt es nicht! Auch wenn es sich um einen minimal-invasiven Eingriff handelt, der nur winzige Narben hinterlässt, die – vor allem, wenn der Eingriff von einem erfahrenen Chirurgen durchgeführt wird – für die Patienten möglicherweise nicht sichtbar sind, handelt es sich dennoch um sehr kleine Wunden und faktisch kleine feine FUE Narben.
Narben nach FUT Follicular Unit Transplantation (Streifen-OP)
Bei einer Follicular Unit Transplantation (FUT) werden die follikulären Einheiten nicht direkt getrennt gelöst, wie bei einer FUE Haarverpflanzung, sondern erst grob in einem größeren Hautstreifen entnommen. Nach der Streifenentnahme wird die Wunde verschlossen und der entnommene Hautstreifen wird dank hochauflösendem Mikroskop in die einzelnen follikulären Einheiten gesplittet. Im Entnahmebereich bleibt eine lineare Narbe zurück, die in der Regel erst bei einem sehr kurzen Haarschnitt zum Vorschein kommt.
13. Risiken und Erfolgsquote einer Haartransplantation
In erfahrenen Arzthänden sind die Risiken gemindert und liegt die Erfolgsquote einer Eigenhaar-Transplantation bei 95 %. Bei den 5 % der nicht zufriedenen Patienten ist zu unterteilen, ob ggf. die Erwartungshaltung zu hoch war, oder aber ob tatsächlich ein nur suboptimales Ergebnis erzielt werden konnte. In den allermeisten Fällen handelt es sich aber um Resultate (wie beispielsweise, dass kleine Stellen ggf. nicht optimal gewachsen sind), die mit einer weiteren kleinen kostenlosen Op sehr gut korrigiert werden können, ganz im Gegensatz zu ggf. völlig irreparablen Schäden entstanden nach einer Billig-OP.
Eine OP durch unerfahrene Ärzte oder durch nichtärztliches Personal durchgeführt, geht aber sehr wohl mit hohen Risiken einher, wie kann dies ebenso drastische negative Konsequenzen haben und vor allem zu NICHT korrigierenden Schäden führen. Schlechte Anwuchsraten der Transplantate, unansehnliche große Transplantate mit mehreren Haaren in einem Graft unmittelbar am Haaransatz, bis zu völlig beschädigten Haarkränzen, die man offensichtlich (und gar oft bereits von weiter Entfernung) als misslungene Haartransplantation erkennen kann.
14. Die Kosten einer Haartransplantation
Vorweg die negative Nachricht: Krankenkassen kommen in der Regel für die Kosten einer Haartransplantation nicht auf!
Die Kosten einer Haartransplantation für den Eingriff variieren stark und sind immer abhängig von der jeweiligen Anzahl an Transplantaten/Grafts/FUs die verpflanzt werden müssen. Es können dabei Kosten bei kleineren Flächen wie Geheimrastecken von nur 1.500 – 10.000 Franken (CHF) entstehen, aber auch bis 30.000 Franken (CHF) oder gar mehr, wenn große Flächen wie komplette Glatzen verpflanzt werden sollen. Aufgrund genau dieser oft recht hohen Kosten recherchieren auch immer mehr Haarausfall-Betroffenen nach günstigen Alternativen wie All-Inclusiv Haartransplantationanbieter in der Türkei in Istanbul.
Allerdings ist dann die Haarverpflanzung mit deutlich höheren Risiken verbunden und sollte man insgesamt sehr vorsichtig sein.
15. Weitere Beratung inklusive kostenloser Falleinschätzung vom Experten anfragen
Andreas Krämer von Hairforlife.ch: Erhalten Sie weitere tiefergreifende Informationen und Beratung. Fragen Sie eine kostenlose Falleinschätzung vom Haartransplantation Experte an.
Hier geht`s zum Kontakt- und Beratungsformular.