Hautpilz im Barbershop: Auswirkungen auf Haarausfall und Haartransplantationen

Laut Medien-Berichten der Bild.de breiten sich Ansteckungen mit dem Hautpilz Trichophyton tonsurans in Europa sowie Deutschland immer weiter aus. Allerdings⚠️: Auch in der Schweiz 🇨🇭breitet sich der Pilz aus, wie Blick.ch und 20min bereits im Juli & August 2023 über ähnliche Fälle berichteten. Dieser oft als Ringerpilz titulierte Pilz hat sich von den Turnmatten bis in die Friseursalons (Barber/Barbershops) ausgebreitet und führt nicht nur zu unerfreulichen Beschwerden, der Pilz kann auch zu Haarausfall beitragen. Im unten stehenden Text befassen wir uns mit den Gründen, weisen darauf hin, worauf zu achten ist, und beschreiben die potenziellen Konsequenzen für eine Haartransplantation.

Auslöser und Übertragung des Hautpilzbefalls

Jüngsten Meldungen zufolge wird Trichophyton tonsurans auch über Kämme, Scheren und Rasierapparate in Frisörläden weitergegeben. Männliche Jugendliche und junge Männer, die sich in diesen Geschäften infizieren, sind hierbei überdurchschnittlich stark betroffen. Die Pilzerkrankung löst schuppige und manchmal eitrige Entzündungen der Kopfhaut und des Bartbereichs aus. Es besteht eine erhebliche Dunkelziffer, da gegenwärtig keine Verpflichtung besteht, diese Infektionen zu registrieren.

Anzeichen und Konsequenzen

Ein Befall durch Trichophyton tonsurans fängt meistens damit an, dass die Haut juckt, sich rötet und schuppt. In einem späteren Krankheitsstadium können sich Blasen und krustige Stellen entwickeln. Bleibt die Infektion ohne Behandlung, kann sie zu Haarausfall führen, da die Haarwurzeln von dem Pilz angegriffen und in ihrer Leistung gestört werden.

Die Folgen von Trichophyton tonsurans nach einer Haartransplantation: Effekte auf transplantiertes Haar

Verpflanztes Haar ist besonders infektionsanfällig, denn die Haarwurzeln reagieren während und nach dem Eingriff besonders sensibel. Tritt eine Entzündung mit Trichophyton tonsurans unmittelbar nach einer Haartransplantation auf, so kann dies den Heilungsprozess unter Umständen negativ verändern, eine Entzündung auslösen, das Ergebnis der Haartransplantation beeinträchtigen und den allgemeinen Heilungsprozess verlangsamen.

Tritt die Ansteckung jedoch erst später auf, ist das transplantierte Haar normalerweise bereits gut gewachsen und gefestigt. In einem derartigen Fall dürften die Konsequenzen nicht mehr so gravierend sein, weil die Follikel weniger anfällig sind, als sie es kurz nach dem Eingriff waren. Allerdings muss jede Pilzinfektion ernst genommen und umgehend therapiert werden, damit es nicht zu unerwünschten Folgen kommt.

Barbershops & eventuelle Hygiene-Defizite

Einer der Hauptgründe für die Übertragung des Pilzbefalls könnte die unzureichende Sauberkeit in Friseursalons und bei Barber (Barbershops) sein. Rasierklingen als auch Scheren werden möglicherweise nicht ausreichend desinfiziert, und Umhänge und Tücher werden auch nicht nach jeweils einem Kunden ausgetauscht. Der Einsatz von unqualifiziertem Hilfspersonal und das Fehlen einer kontinuierlichen Fortbildung verschärfen das Risiko zusätzlich. Selbstverständlich lässt sich dies nicht verallgemeinern, denn es gibt sicherlich viele Friseursalons, die sich an strikte Hygienevorschriften anlehnen und sorgfältig vorgehen. Dennoch ist es notwendig, auf den Gesamteindruck von Reinheit und Hygiene beim Friseurbesuch aufmerksam zu werden, denn nur so können Sie sich optimal absichern.

Vermeidung und Therapie

Zur Vermeidung von Ansteckungen ist es wichtig, dass die Kunden so viel wie irgend möglich auf die Sauberkeit bei den Barbern und in den Friseurläden achtgeben. Die Sauberkeit des Geschäfts, der Gebrauch von Wegwurfhandtüchern und neu gereinigte Arbeitsgeräte sind wichtige Hinweise auf einen hohen Hygienestandard. Treten jedoch Anzeichen einer Pilzinfektion auf, ist unbedingt sofort ein Hautarzt zu konsultieren. Behandelt wird in der Regel mit antimykotischen Shampoos und Cremes, in schwerwiegenden Krankheitsfällen auch mit Tabletten. Durch eine rechtzeitige Therapie lässt sich die Pilzinfektion vollkommen auskurieren.

Um zusammenzufassen:

Die zunehmende Verbreitung von Pilzinfektionen der Haut, die durch Friseurbesuche (Besuche beim Barber bzw. Barbershop) verursacht werden, ist in der Tat ein nicht zu unterschätzendes Problem, das zu Haarausfall und Schwierigkeiten bei Haartransplantationen nach sich ziehen könnte. Es ist grundlegend notwendig, dass Friseurläden sich an die hohen Hygieneanforderungen halten und die Verbraucher bei der Entscheidung für einen Friseur ihres Vertrauens auf Sauberkeit und Hygiene achtgeben. Beim ersten Hinweis auf eine Infektion ist unverzüglich medizinischer Beistand zu suchen, damit Langzeitschäden und Beeinträchtigungen der transplantierten Haare vermieden werden.

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